Einen Blick hinter die Fassade der Humboldtschule werfen

Die Schülervertretung der Humboldtschule informiert an ihrem Stand interessierte Viertklässler über die Arbeit der SV und bietet Kleinigkeiten für den Hunger zwischendurch an.

Bad Homburg (gd). Wissbegierige Schüler, die im Sommer die Grundschule verlassen werden und sich für eine weiterführende Schule entscheiden müssen, waren beim Informationsnachmittag der Humboldtschule willkommen. Der Nachmittag diente in erster Linie dazu, die Mädchen und Jungen der vierten Klassen und deren Eltern über das vielfältige Angebot des Gymnasiums zu informieren. Die Besucher konnten an Führungen über das Schulgelände teilnehmen, sich an den aufgebauten naturwissenschaftlichen Experimenten versuchen und zahlreiche Informationen sammeln.

„Es ist wichtig, dass sich unsere Tochter an der weiterführenden Schule wohlfühlt. Schließlich wird sie dort dann neun Jahre lang verbringen und in hoffentlich angenehmer Atmosphäre ihr Abitur machen“, sagte die Mutter der zehnjährigen Celine, die sich extra für den Nachmittag freigenommen hatte, um in Ruhe mit ihrer Tochter die Humboldtschule zu entdecken und sich über das breitgefächerte außerschulische Programm der Unesco-Projekt-Schule zu informieren.

„Die Humboldtschule ist mit 1650 Schülern die größte Schule im Hochtaunuskreis und arbeitet seit dem Schuljahr 2017/2018 nach dem G9-System“, erklärte der stellvertretende Schulleiter Holger Irnich. „Das gewährt den Schülern mehr Zeit zum Lernen und unterscheidet die Humboldtschule im Wesentlichen vom Kaiserin-Friedrich-Gymnasium.“ Im G9-System treten die Schüler erst nach der zehnten Klasse in die gymnasiale Oberstufe ein. Als Unesco-Projektschule orientiert sich die Erziehung in der Humboldtschule an Nachhaltigkeit, dem schonenden Umgang mit Ressourcen und der Unterstützung der globalen Entwicklung. Realisiert werden diese Ziele beispielsweise durch ein Dialogprojekt mit Tansania oder mit Austauschfahrten nach London, St. Petersburg oder diversen Zielen in Frankreich. Die Fahrten nach Frankreich kommen vor allem den Schülern zugute, die sich in der Oberstufe für das deutsch-französische „AbiBac“-Programm entscheiden. Die Schüler besuchen dabei neben dem französisch Leistungskurs die Fächer Geografie und Geschichte in der Sprache Französisch und lassen sich vor dem Abitur von einem französisch Muttersprachler in einer mündlichen Prüfung testen. Die Absolventen beenden die Schule dann mit einem deutsch-französischen Doppelabschluss, der sowohl an deutschen als auch an französischen Hochschulen anerkannt wird.

Die Humboldtschule bietet jedoch nicht nur bei Fremdsprachen attraktive Angebote. So können interessierte Schüler beispielsweise in den Naturwissenschaften zusätzlich zu den Unterrichtsstunden außerschulischen Arbeitsgemeinschaften wie der Bienen-AG, die ihre eigenen Bienenstöcke pflegt, oder verschiedenen Umweltschutzprojekten beiwohnen und so ihren Interessen nachgehen. Für musikalisch begabte Schüler bietet das Gymnasium auch eine Musikklasse an. Ebenfalls wichtig für berufstätige Eltern ist das Ganztagsbetreuungsangebot der Schule, die je nach gewähltem Unterrichtsschwerpunkt und Jahrgang den Unterricht auf den Nachmittag ausdehnt und so vielen Eltern das Arbeitsleben erleichtert. Für Tage, an denen das nicht der Fall ist, gibt es ein flexibel nutzbares Betreuungsangebot wie zum Beispiel den Hausaufgaben-Club für die Schüler der Klassen fünf und sechs. Schüler, die sich für die Humboldtschule als weiterführende Schule entscheiden, sind dazu eingeladen in der Schülervertretung den Schulalltag mitzugestalten und zu verbessern – bereits ab Klasse fünf.

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